Qualität im E-Learning: Wichtig, aber selten berücksichtigt
Qualität spielt sowohl für E-Learning-Produzenten als auch
für Anwender eine große Rolle, doch dieser Anspruch wird von ihnen nur selten in die
Tat umgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die europäische Studie „Qualität im E-Learning“ der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit dem MMB Institut. Die Untersuchung steht jetzt kostenlos als Download zur Verfügung.
An dieser Studie, die im Rahmen des EU-Projekts EQO (European Quality Observatory) entstand, beteiligten sich im Herbst 2004 insgesamt 1.743 Befragte aus 27 europäischen Staaten. Veröffentlicht wurde die Untersuchung in englischer und deutscher Sprache vom Europäischen Zentrum für die Förderung von Berufsbildung (CEDEFOP) als kostenlose Broschüre. Der Download ist über www.qualityfoundation.org möglich.
Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild der Nutzung und Bewertung von Qualitätsmaßstäben in der E-Learning-Produktion und Anwendung:
Wenn es um Erfahrungen mit dem Einsatz von Qualitätsmaßstäben im E-Learning geht, sind die Produzenten ihren Kunden weit voraus. Rund 70 Prozent der Hersteller haben bereits Erfahrungen mit E-Learning-Qualitätsmaßstäben, aber nur 33 Prozent der Anwender. In beiden Gruppen sind es vor allem die Entscheider, die sich bisher mit dem Thema beschäftigen.
Die Autoren Ulf Ehlers, Jan Pawlowski, Lutz Goertz und Barbara Hildebrandt stellen weiterhin fest, dass es beim konkreten Einsatz von Qualitätsstandards im E-Learning große regionale Unterschiede gibt. Hier liegen Deutschland und Österreich mit 60 Prozent der Befragten im Mittelfeld. Vorreiter sind die angelsächsischen Länder mit 71 Prozent, während die Länder des Mittelmeerraums sowie die neuen EU-Mitgliedsländer mit 46 bzw. 42 Prozent hinten liegen. Beim Einsatz konkreter Standards dominieren bislang noch Qualitätsstrategien, die weit über das Anwendungsfeld E-Learning hinausgehen, v.a. die DIN ISO 9000 (132 mal ungestützt genannt), EFQM (European Foundation of Quality Management, 51 Nennungen)
und das „Total Quality Management“ (TQM, 25 Nennungen). Häufig genannte E-Learning- spezifische Ansätze sind SCORM (Sharable Courseware Object Reference Model,
Nennungen) und DIN PAS 1032 (bzw. heute ISO 19796) mit 23 Nennungen.
EQO-Projektleiter Ulf Ehlers resümiert: „Das Bewusstsein für Qualität im E-Learning ist zwar häufig schon sehr stark ausgeprägt, jedoch liegen weder bei Anbietern noch bei Lernenden bereits differenzierte Erfahrungen mit eigenen Strategien vor, wie Qualität ermittelt und bewertet werden kann.“ Hier bedürfe es neuer Informationsstrategien, mit denen Produzenten und Anwender bei der Entwicklung von Qualitätsstrategien zielgruppengerecht unterstützt werden können.
Ansprechpartner:
Universität Duisburg-Essen
Dr. Ulf-Daniel Ehlers
für Anwender eine große Rolle, doch dieser Anspruch wird von ihnen nur selten in die
Tat umgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die europäische Studie „Qualität im E-Learning“ der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit dem MMB Institut. Die Untersuchung steht jetzt kostenlos als Download zur Verfügung.
An dieser Studie, die im Rahmen des EU-Projekts EQO (European Quality Observatory) entstand, beteiligten sich im Herbst 2004 insgesamt 1.743 Befragte aus 27 europäischen Staaten. Veröffentlicht wurde die Untersuchung in englischer und deutscher Sprache vom Europäischen Zentrum für die Förderung von Berufsbildung (CEDEFOP) als kostenlose Broschüre. Der Download ist über www.qualityfoundation.org möglich.
Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild der Nutzung und Bewertung von Qualitätsmaßstäben in der E-Learning-Produktion und Anwendung:
Wenn es um Erfahrungen mit dem Einsatz von Qualitätsmaßstäben im E-Learning geht, sind die Produzenten ihren Kunden weit voraus. Rund 70 Prozent der Hersteller haben bereits Erfahrungen mit E-Learning-Qualitätsmaßstäben, aber nur 33 Prozent der Anwender. In beiden Gruppen sind es vor allem die Entscheider, die sich bisher mit dem Thema beschäftigen.
Die Autoren Ulf Ehlers, Jan Pawlowski, Lutz Goertz und Barbara Hildebrandt stellen weiterhin fest, dass es beim konkreten Einsatz von Qualitätsstandards im E-Learning große regionale Unterschiede gibt. Hier liegen Deutschland und Österreich mit 60 Prozent der Befragten im Mittelfeld. Vorreiter sind die angelsächsischen Länder mit 71 Prozent, während die Länder des Mittelmeerraums sowie die neuen EU-Mitgliedsländer mit 46 bzw. 42 Prozent hinten liegen. Beim Einsatz konkreter Standards dominieren bislang noch Qualitätsstrategien, die weit über das Anwendungsfeld E-Learning hinausgehen, v.a. die DIN ISO 9000 (132 mal ungestützt genannt), EFQM (European Foundation of Quality Management, 51 Nennungen)
und das „Total Quality Management“ (TQM, 25 Nennungen). Häufig genannte E-Learning- spezifische Ansätze sind SCORM (Sharable Courseware Object Reference Model,
Nennungen) und DIN PAS 1032 (bzw. heute ISO 19796) mit 23 Nennungen.
EQO-Projektleiter Ulf Ehlers resümiert: „Das Bewusstsein für Qualität im E-Learning ist zwar häufig schon sehr stark ausgeprägt, jedoch liegen weder bei Anbietern noch bei Lernenden bereits differenzierte Erfahrungen mit eigenen Strategien vor, wie Qualität ermittelt und bewertet werden kann.“ Hier bedürfe es neuer Informationsstrategien, mit denen Produzenten und Anwender bei der Entwicklung von Qualitätsstrategien zielgruppengerecht unterstützt werden können.
Ansprechpartner:
Universität Duisburg-Essen
Dr. Ulf-Daniel Ehlers
uehlers - 1. May, 07:07
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